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FZIB Newsletter 2/21

FZIB Newsletter

Liebe Interessierte, liebe Leser*innen,

der FZIB Newsletter informiert Sie über die Aktivitäten des FZIB, aktuelle Forschung und Veranstaltungen zu inklusiven Themen.  Wir laden Sie herzlich ein, uns Ihre Beiträge über Veranstaltungen zum Thema Inklusion an heidi.kinast@uni-graz.at zu senden. Danke an alle, die an der Erstellung des Newsletters mitgewirkt haben!

Das FZIB-Leitungsteam: Barbara Gasteiger-Klicpera (Uni Graz), Andrea Holzinger (PH Steiermark) und David Wohlhart (KPH Graz)

Aktuelle Forschung

  • In-DIG-developments

Das vom Land Steiermark kofinanzierte Projekt In-DIG-developments zielt darauf ab, die Auswirkungen der coronabedingten Schulschließungen auf die Unterrichtsgestaltung zu untersuchen und damit einhergehende Chancen, Herausforderungen und Grenzen des Fernunterrichts hinsichtlich Inklusion und Digitalisierung zu identifizieren. In einer zweiten Phase wollen wir Modelle und Konzepte für inklusive, digital gestützte Lehr- und Lernumgebungen in einem partizipativen Prozess erarbeiten. Wenn Sie als Lehrperson, Schulleitung, Erziehungsberechtigte*r oder Schüler*in Ihre Erfahrungen mit uns teilen möchten, freut sich Caroline Breyer (caroline.breyer@uni-graz.at) über eine Kontaktaufnahme.

  • Differenzierter Sachunterricht und Leseförderung für die 4. Schulstufe 

Im vom Land Steiermark geförderten Kooperationsprojekt „RegioDiff: Regionen der Steiermark kennenlernen: Differenzierte Sachunterrichtsmaterialien für inklusiven Unterricht in der vierten Schulstufe“ wird derzeit nach ersten Erprobungen der differenzierten Sachunterrichtsmaterialien (in Print und digital) die Implementierung (Start April, 16 vierte Klassen) vorbereitet. Zudem wird der GraLeV (Grazer Leseverständnistest) als Print und App in digitaler Form in dritten und vierten Klassen eingesetzt (Pilotierung).   Mehr Informationen finden Sie demnächst auf der neuen Projektwebsite.

  • Nutzung digitaler Medien von Menschen mit Behinderung

Das partizipative Forschungsprojekt zur Nutzung digitaler Medien von Menschen mit Behinderungen zeigt deutlich, dass Menschen mit Lernschwierigkeiten, die in der Behindertenhilfe arbeiten und/oder leben, digitale Endgeräte wie Smartphones, Tablets und Laptops in einem äußerst geringen Ausmaß besitzen und nutzen. Auch der Zugang zum Internet ist bei diesen Personen stark eingeschränkt. Hier finden Sie nähere Informationen zu ersten Ergebnissen: https://www.medienpaed.com/article/view/1143

  • IMAS II: Improving Assistance in Inclusive Educational Settings

Das Erasmus+ Projekt zielt auf die Entwicklung und Evaluierung von fünf web-basierten Wissensboxen ab, die relevante Themen aus dem Berufsalltag von Schulassistent*innen aufgreifen. Mit dieser Weiterbildungsmöglichkeit soll zu einer Wissenserweiterung von Schulassistent*innen und zur Förderung ihrer inklusiven Kompetenzen beigetragen werden, um eine bedarfsgerechte Unterstützung von Schüler*innen mit Behinderung zu ermöglichen und Inklusion umzusetzen. Die Materialien der Wissensboxen sind in fünf Sprachen übersetzt und stehen als Open Access Ressource allen interessierten Personen kostenlos auf der Plattform D-Lot zur Verfügung. Hier geht’s zu den Wissensboxen (https://dlot.eu/course/index.php?categoryid=22)

  • HeLi-D: Health Literacy und Diversity für SchülerInnen der Sekundarstufe I

Ziel des vom Gesundheitsfonds Steiermark geförderten Projekts ist die Entwicklung eines Programms zur Förderung der Gesundheitskompetenz von Schüler*innen in der Sekundarstufe I mit hoher Diversität. In einem partizipativen Prozess wurde ein adaptives digitales Trainingsprogramm (ADT) entwickelt, implementiert und in einem quasi-experimentellen Längsschnittdesign evaluiert. Im Verlauf dieses Projekts wurden Schüler*innen der 6. und 7. Klasse darin geschult, mit Hilfe des ADT Gesundheitsinformationen im Internet zu finden, zu verstehen und zu beurteilen. Erste Ergebnisse aus dem Projekt wurden hier und hier Open Access veröffentlicht.

  • Fernunterricht für Kinder mit Behinderungen

Welche Rolle spielen in Zeiten der Pandemie elektronische Medien, um  Kinder mit Behinderungen im Fernunterricht zu erreichen  und den Unterricht inklusiv zu gestalten? Dieser und weiteren Fragen rund um das Thema „Lernen aus der Ferne“ widmet sich die Studie, die sich zum Ziel setzt, in zwei Online-Befragungen während des ersten, zweiten und dritten Lockdowns die  Chancen und Herausforderungen des Fernunterrichts für Schüler*innen mit Behinderungen aus der Perspektive steirischer Lehrpersonen zu erheben. Nähere Informationen finden Sie unter https://www.forschungslandkarte.at/fernunterricht-in-inklusionsklassen/

 

Auszeichnungen & Preise

  • Entwicklungsprojekt "Virtuelle, haptische und visuelle Sammelbox für barrierefreien Unterricht"

Der UNIKATE Preis wird jährlich vom Österreichischen Behindertenrat und der TU Wien mit Unterstützung der Uniqa ausgeschrieben und fördert Projekte, die sich mit neuen Technologien für Menschen mit Behinderungen beschäftigen. Frau Marlene Schadl, Studierende des Bachelorstudiums Lehramt Sekundarstufe Allgemeinbildung mit der Fachwahl Informatik sowie der Wahl der Spezialisierung Inklusive Pädagogik, folgte vor dem Hintergrund ihrer Bachelorarbeit diesem Aufruf und konnte nach zwei Auswahlrunden einen der sechs Förderpreise der Jury entgegen nehmen. Nun startet die Entwicklungsphase ihres UNIKATES, die bis zur Schlusspräsentation in Wien im September 2021 anberaumt ist. Wir wünschen Frau Marlene Schadl viel Erfolg!

Weitere Informationen finden Sie hier: https://www.behindertenrat.at/projekte/unikate-ideenwettbewerb/

  • Der Verein Lebenshilfe Graz und Umgebung - Voitsberg verleiht jährlich den Forschungspreis für Inklusion, im Rahmen des Grazer Forum Inklusion im November 2020 wurden folgende herausragende wissenschaftliche Arbeiten prämiert:

- „Aufwachsen in alkoholbelasteten Familien – Eine multiperspektivische Studie mit Fokus auf Hemmnisse und Ressourcen der Lebensbewältigung von Kindern in alkoholbelasteten Familien“ von Ilse Gradwohl

- „Intellektuelle Behinderung und Demenz – Eine qualitative Studie zur Situation des Fachpersonals in der Arbeit mit Menschen mit intellektueller Behinderung und Demenz in Einrichtungen der Behindertenhilfe in der Steiermark“ von Mathieu Glatz und Dominik Pendl

Die Ausschreibung des nächsten Forschungspreises für Inklusion finden Sie demnächst auf unserer Website.

 

Aktuelle Termine

  • Save the Date für die Online-Veranstaltung: "Inklusion in der SEK II"

Diese wird vom Arbeitsbereich „Inklusive Pädagogik“ (Zentrum für Lehrer*innenbildung, Universität Wien) am 17. März 2021, 17:00 – 19:45 Uhr online (voraussichtlich via Zoom) organisiert. "Wie sieht es mit schulischer Inklusion in der Sekundarstufe (SEK) II aus?" Mit dieser zentralen Frage beschäftigt sich die Online-Veranstaltung. Hintergrund ist einerseits der fehlende rechtliche Anspruch auf inklusive Beschulung nach der Pflichtschule in Österreich, sowie andererseits die (inter)national betrachtet weniger starke Beforschung dieses Themenfeldes.

Nähere Informationen zur Anmeldung folgen Anfang März! Kontakt: michelle.proyer@univie.ac.at, katharina.felbermayr@univie.ac.at

  • Jahrestagung des Zentrums für Inklusionsforschung Berlin ZFIB

Von 25. März bis 26. März 2021 findet die Tagung "Inklusion und Teilhabe - vergleichende und internationale Perspektiven" statt. Nähere Informationen finden Sie hier.

  • Grazer Forum Inklusion 2021

Am 17. Juni 2021 findet wieder das Grazer Forum Inklusion statt. Dieses Jahr wird das Spannungsfeld Gesundheit-Inklusion-Digitalisierung aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Es erwarten Sie wieder interessante Vorträge und Diskussionen und wir werden gemeinsam den Abschluss des Projekts HeLi-D feiern.

  • 2. Grazer Grundschulkongress 2021

Der 2. Grazer Grundschulkongress 2021 findet von 7. bis 9. Juli 2021 online statt. Ziel des Kongresses ist es, die Weiterentwicklung der Grundschule durch ein wissenschaftliches Forum zu unterstützen, in dem Forschungsergebnisse und Konzepte auf fokussierte Weise diskutiert werden. Inklusive Bildung stellt ein zentrales Thema des Kongresses dar, was unter anderem auch durch die Keynote von Prof. Dr. Kerstin Merz-Atalik von der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg zum Thema „International vergleichende Perspektiven auf Konzepte und didaktische Ansätze einer inklusiven Bildung in der Primarstufe“ zum Ausdruck kommt. Wir laden Sie herzlich zur Teilnahme ein. Details zum vielseitigen Programm sowie zur Anmeldung finden Sie auf der Website des Grazer Grundschulkongresses: www.ggsk.at.

Aktuelle Publikationen

Im folgenden Abschnitt finden Sie Publikationen der Mitglieder unseres Zentrums aus dem Jahr 2020/21. Es sind diesmal besonders viele, weil wir Ihnen alle Veröffentlichungen des letzten Jahres zusammengestellt haben, damit Sie einen Überblick bekommen, was sich am Forschungszentrum ereignet hat. In Zukunft werden wir dann jedoch nur mehr auf neue Publikationen verweisen.

Monografien, Herausgeberwerke

  • Grünke, M., Lüke, T., Wilbert, J. (Hg.). Empirische Sonderpädagogik. Lengerich. Pabst Science Publishers. 2020.
  • Lüke, T., Müller, C. M., Ratz, C. (Hg.) Empirische Sonderpädagogik. Heft 3. Lengerich. Pabst Science Publishers. 2021.

Zeitschriftenartikel

Artikel in Sammelbänden

  • Grosche, M., Lüke, T. (2020). Vier Vorschläge zur Verortung quantitativer Forschungsergebnisse über schulische Inklusion im internationalen Inklusionsdiskurs. In: C. Gresch, P. Kuhl, M. Grosche, C. Sälzer & P. Stanat (Hg.): Schüler*innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf in Schulleistungserhebungen. Einblicke und Entwicklungen. Berlin. Springer, 29-54.

Proceedings, Abstracts, Kurzbeiträge

  • Seifert, S., & Paleczek, L. (2020). Development of a German Digital Assessment of Reading Comprehension in Grades 3-4. In C. Busch, M. Steinicke, & T. Wendler (Hg.), Proceedings of the 19th European Conference on e-Learning (pp. 460-467). Reading, UK. Academic Conferences International Limited. doi:10.34190/EEL.20.014
  • Gasteiger-Klicpera, B., & Steckelberg, A. (2020). Entwicklung und Einsatz von Messinstrumenten zur Erfassung der Gesundheitskompetenz bei Kindern und Jugendlichen. Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin (Hg.), Nützliche patientenrelevante Forschung. 21. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin. Köln. German Medical Science. doi:10.3205/20ebm148
  • Fadljevic, L., Maitz, K., Kowald, D., Pammer-Schindler, V. Gasteiger-Klicpera, B. (2020). Slow is good: the effect of diligence on student performance in the case of an adaptive learning system for health literacy. In: Rensing, C., Drachsler, H. (Hg.): LAK '20: Proceedings of the Tenth International Conference on Learning Analytics & Knowledge (pp. 112-117) New York. Association for Computing Machinery.
  • Paleczek, L. (2020). How to Produce and Acquire Regional Knowledge Digitally and in Print: Conceptualisation of the RegioDiff-Project. In C. Busch, M. Steinicke, & T. Wendler (Hg.), Proceedings of the 19th European Conference on e-Learning (611-614). Reading, UK: Academic Conferences International Limited.
  • Die Forschungsprojekte „Fernunterricht in Inklusionsklassen: Chancen und Herausforderungen“ und „In-DIG-developments: Inklusion durch digitale Schulentwicklung – Barrieren und Lösungen infolge von COVID-19“ wurden im Rahmen des 17. Beihefts der Zeitschrift DDS – Die Deutsche Schule: „Fickermann, Detlef (Hrsg.); Edelstein, Benjamin (Hrsg.): Schule während der Corona-Pandemie: Neue Ergebnisse und Überblick über ein dynamisches Forschungsfeld. Waxmann (2021)“ unter dem Kapitel - Schule und Corona: Ein Überblick über Forschungsaktivitäten an Hand von Projektsteckbriefen – beschrieben. Mehr Informationen finden Sie hier: www.waxmann.com/dds_beiheft_17/

Materialien

  • Im EU-Projekt „Reaching the hard to reach“, das im letzten Jahr abgeschlossen wurde, stehen nun die neu entwickelten Materialien zur Verfügung. Hilfreiche Anregungen zum partizipativen Forschen mit Kindern, zum „Inclusive Inquiry“-Modell für Lehrpersonen und zum inklusiven Unterricht finden Sie unter folgendem Link „Publications (reachingthehardtoreach.eu). Folgende Dokumente können bei der Umsetzung eines inklusiven Unterrichts unterstützen:
    • Das “Inclusive Inquiry” Modell Eine “Schritt-für-Schritt-Anleitung” für Lehrpersonen Ausbildung von Schüler*innen zu Kinder-Forscher*innen Eine Anleitung
    • Berichte zur Entwicklung der Schulnetzwerke in den fünf Ländern
    • Students’ Voices Toolkit
    • Monitoring Inklusiven Denkens und Inklusiver Praktiken im "Inclusive Inquiry"
    • Monitoring der Beteiligung von Schüler*innen im “Inclusive Inquiry“ Modell - Eine Anleitung“
  • Eine Handreichung für Lehrkräfte und andere pädagogische Fachkräfte, herausgegeben von der European Association for Research on Learning and Instruction, finden Sie in folgender Publikation:

Bravo, I. F., Gómez-Merino, N., Jury, M., Mannik, S., McDougal, E., Klang, N., Lüke, T., Perrin, A.-L., Pittas, E., Ranzato, E., Rubio Jimenez, A.L., Sormunen, K., van Herwegen, J. (2020). Guidance for the Inclusion of Students with Special Educational Needs for Online Learning. Leuven. European Association for Research on Learning and Instruction (EARLI).

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